Nach viralem Aufschrei weil die App Robinhood das Trading mit GME verbot: Welche Trading Alternativen gibt es?


Zurzeit werden unter anderem die Aktien von AMC, Nokia, Blackberry und GameStop nicht von Robinhood unterstützt. Das heißt, wer die App Robinhood nutzt, um mit Aktien zu spekulieren, hat auf diese Titel aktuell keinen Zugriff. Folgt man einigen Kundenberichten, so werden die Kunden blockiert, wenn diese planen, zusätzlich Anteile dieser Unternehmen kaufen wollen. 

Offiziell bestätigt: Robinhood hat den Handel mit einigen Aktien eingeschränkt

Auf Twitter finden sich ein paar Screenshots, die zeigen, dass eine Fehlermeldung erscheint, wenn man Aktien von GameStop oder Nokia kaufen will. „Diese Aktie wird von der Robinhood App nicht unterstützt“ – somit kann man keine Aktien von GameStop oder Nokia bzw. Blackberry kaufen. Ein technischer Fehler oder handelt es sich um Absicht?

Robinhood hat bereits eine offizielle Erklärung abgegeben: „Wir bestätigen, dass der Handel dahingehend eingeschränkt wurde.“ Robinhood verwies darauf, die Märkte kontinuierlich zu überwachen und gegebenenfalls Änderungen vorzunehmen, wenn diverse Entwicklungen das notwendig machen. So verwies Robinhood auf die jüngste Volatilität und hat sodann ein paar bestimmte Wertpapiere „blockiert“ – dazu gehören etwa AMC, Nokia, Blackberry und auch GameStop. In diesem Fall wurden die Margin-Anforderungen erhöht. 

Eine Meldung, die für Unmut gesorgt hat. Denn die Tatsache, dass man keine AMC- oder GameStop-Aktien handeln kann, sorgte nicht nur für Unruhe in den sozialen Medien, sondern auch dafür, dass sich immer mehr Trader mit Alternativen zu Robinhood befassen.

Gibt es eine Alternative zu Robinhood?

Ist man mit der Tatsache unzufrieden, dass Robinhood einzelne Aktiengesellschaften „blockiert“, die jedoch vor wenigen Tagen zur Verfügung gestanden sind, so mag es ratsam sein, seinen Blick in die Richtung eines anderen Online Brokers zu werfen. Es gibt einige Online Broker, die das Aktien kaufen via App anbieten.  

Wichtig ist, dass man für sich persönlich klärt, was einem wichtig ist. Nur so wird man im Zuge des Brokervergleichs den für sich passenden Anbieter finden.

Empfehlenswerte Alternativen zu Robinhood sind Scalable Capital, justTrade oder auch Trade Republic. Diese Anbieter sollten unbedingt in einem Vergleich miteingebunden werden, wenn man auf der Suche nach einer Robinhood-Alternative ist.

Was ist Robinhood?

Bei Robinhood handelt es sich um einen Neo-Broker, der sozusagen der neuen Generation von Online Brokern angehört. Hier geht es nämlich nicht mehr um die breite Vielfalt an Dienstleistungen wie Handelsmöglichkeiten, sondern darum, dass ein bestimmter Trading-Bereich in den Mittelpunkt gerückt wird. Zudem will man das Trading einfacher, unkomplizierter, schneller und mobiler machen, sodass noch mehr Menschen angesprochen werden, mit Aktien zu arbeiten.

Die App von Robinhood, die ihren Ursprung in Kalifornien/USA hat, wird von rund 10 Millionen Menschen genutzt. Die Gründer der App sehen sich als Vorkämpfer bzw. Pioniere im Bereich des „einfachen Tradings“ – so kritisieren sie etwa die großen Wall Street-Firmen, die für den Aktienhandel so gut wie nichts bezahlen, während der private Trader hingegen hohe Provisionen bezahlen muss. Durch das Finanzprodukt namens Robinhood will man auch den privaten Tradern die Möglichkeit geben, kostengünstig mit Aktien handeln zu können. 

Mit der App von Robinhood kann man provisionsfrei ETFs, Optionen wie Aktien handeln. Robinhood finanziert sich einzig und allein von jenen Provisionen, die die Handelspartner bezahlen. Die Kauforder der Kunden werden gebündelt und dann an außerbörsliche Handelsplätze gesendet, die sodann die Aktienkäufe abwickeln und in weiterer Folge die Provision pro Handel an Robinhood zahlen. Das Modell, das hier von der Trading App verfolgt wird, ist aber nicht neu – aber der gesamte Vorgang ist einfacher geworden. Das heißt, man spricht hier vor allem auch Anfänger an, die noch nie etwas mit der Materie zu tun gehabt haben.

Ein wohl unverzeihlicher Fehler

Robinhood hat sich mit der Tatsache, aktiv einzugreifen, keine Freunde gemacht. Die Kritik ist laut – vor allem in den sozialen Netzwerken steigt das Unverständnis über die Tatsache, dass manche Aktien „gesperrt“ wurden.

Noch ist unklar, wie lange Robinhood die Sperre aufrechterhält. Stellt das Unternehmen aber fest, dass sich immer mehr Menschen gegen Robinhood und für Alternativen im Bereich der Neo-Broker entscheiden, dann wird wohl ein baldiges Ende der Sperre die Folge sein.


Nach oben scrollen