Wenn man auf die Frage, welche Musik man gerne hört, den Namen ‘Nick Howard’ nennt, erntet man meist fragende Blicke. Nur wenige erinnern sich an den Sieger der zweiten Staffel von “The Voice of Germany” anno 2012. Zu Unrecht.
Wenn man an die Finalisten und letztendlich die glücklichen Gewinner der diversen Castingshows im deutschen Fernsehen denkt, fallen einem oftmals negative Begriffe ein, man denkt an billigen Pop, aufpolierte junge Damen und Herren, die mehr Zeit im Bad verbringen als im Gesangsunterricht und die es letzten Endes zu nichts gebracht haben, zu nichts bringen werden. Ebenfalls, zu Unrecht.
Ja, Nick Howard ist der Sieger einer Casting Sendung, das kann man nicht abstreiten, aber Nick Howard ist nicht Plastik, Photoshop und Marionette einer Plattenfirma – Nick Howard ist Musiker aus Fleisch und Blut, mit Leib und Seele.
Als ich mich dazu entschlossen habe mich als Fanschreiber für Yagaloo – das Musikmagazin zu versuchen, musste ich nicht darüber nachdenken, welchen Künstler ich genauer unter die Lupe nehmen werde. Es war klar, das es Nick Howard sein würde, eben diesen charmanten Briten, der bei vielen in Vergessenheit geraten ist, wie viele andere auch, die den Weg vorbei an prominenten Juroren, TV-Kameras und anrufendem Publikum gegangen sind. Viele werden sich fragen, ‘Macht er überhaupt noch etwas?’, ‘Hat er überhaupt etwas nach der Show gemacht?’ – beide Fragen kann und muss man mit einem lauten ‘Ja!’ beantworten und der Vermutung, das er doch längst in der Versenkung verschwunden sei, ein noch viel lauteres ‘NEIN!’ entgegen brüllen.
Ich erinnere mich noch daran, wie ich während der Ausstrahlung der besagten Sendung vor dem Fernseher gesessen und mir gewünscht habe die Chance zu bekommen, in meinem ganzen Leben auch nur ein einziges Mal in den Genuss eines Konzertes von Nick Howard zu kommen. Er hatte mich sofort begeistert, von seinem ersten Auftritt an. Mit seiner Stimme, mit seiner Art zu performen, mit seinem Charme, mit seiner Natürlichkeit, durchaus auch mit seiner sichtbaren Nervosität. Ich wollte wissen, wie es live um ihn bestellt ist, ob er mich ebenso begeistern kann, wie mit seinen Auftritten in der Show.
Was also hat Nick Howard gemacht, als die letzte Klappe fiel, das Konfetti aus dem TVOG-Studio gefegt war? Er hat weiter gemacht, mit dem, was er vor der Show auch schon getan hat – mit Musik.
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Nick Howard on MUZU.TV.
Das erste Mal habe ich Howard auf der Tour der TVOG – Finalisten erleben dürfen. Die besten und beliebtesten Songs aus der Show, präsentiert vor einem großen Publikum in Deutschlands größten Hallen, direkt im Anschluss an die letzte Folge der Fernsehshow. Es war gut, ich wollte mehr, insbesondere seine eigenen Werke live hören, die ich derweil dank YouTube bereits bestens kannte. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch nicht erahnen, was in den kommenden Monaten auf mich zukommen sollte, was und vor allen Dingen wo ich mich wieder finden würde. So viel sei gesagt, Deutschland hat wirklich schöne Ecken und zu einem Konzert ins Ausland zu fahren wird nicht mehr mit ’zu weit’ kategorisch ausgeschlossen. Hätte mir einer erzählt, ich würde im gleichen Jahr beispielsweise nach Amsterdam, München und Leipzig fahren, mich freiwillig für einen halbstündigen Auftritt fünf Stunden in den Wagen setzen, ich hätte diesen jemanden für verrückt erklärt. Um ehrlich zu sein dachte ich, ich sei aus diesem Alter raus. Einem Musiker hinter her reisen, möglichst viele Konzerte mitnehmen, aber ich musste mich eines besseren belehren lassen. Ob ich es bereue kostbare Urlaubstage und den ein oder anderen Euro in unzählige Liter Sprit, Konzertkarten, Bahntickets und Hotels investiert zu haben? Nein. Ganz klar – nein. Schlimmer noch, ich würde es jederzeit wieder tun.
Man hatte in dem Jahr nach Howards Sieg unzählige Möglichkeiten ihn live zu sehen. Angefangen bei organisierten Autogrammstunden, verbunden mit Akustiksessions in großen Einkaufszentren, über seine Solo-Tour, bezaubernd schönen Sommerkonzerten mit dem Titel “Secret Garden Partys”, bis hin zu Auftritten auf Festivals und Stadtfesten, es war alles dabei und e war jede Minute, jeden gereisten Kilometer wert.
Nick Howard ist ein großartiger Livekünstler, seine Alben sicherlich sehr gute, aber jeder der ihn bereits live erleben durfte, wird mir sicher zustimmen, wenn ich sage – live ist er unschlagbar. Gute Livemusik, er beherrscht was er spielt, sei es Gitarre, Piano oder aber die arme, kofferlose Ukulele, nicht zu letzt seine unverkennbare Stimme. Er bietet ein abwechslungsreiches Programm, ohne großen Firlefanz, aufgelockert durch ein kleines Cover-Medley bekannter Songs, die auch jene zum mitsingen animieren, die bei Howards eigenen Songs nicht all zu textsicher sind. Sieht man sich im Publikum um, wird man feststellen, das seine Musik groß und klein anspricht, jung und alt begeistert. Zahnspange und Gebiss stehen nebeneinander, klatschen begeistert mit und reihen sich nach den Shows in die Schlange derer ein, die Nick noch für ein Autogramm oder ein gemeinsames Foto in Beschlag nehmen wollen. Kein Problem, denn Nick legt großen Wert auf Fannähe, nimmt sich nach seinen Auftritten noch massig Zeit die Wünsche seiner Fans zu erfüllen.
Es ist egal, ob man Nick Howard in kleinem, intimen Rahmen erlebt, vor einem Publikum nicht größer als 30 Personen oder vor mehreren tausend Leuten auf einer großen Bühne, er ist und bleibt immer er selbst.
Wer glaubt, das es ruhig um Nick Howard geworden ist, nur weil diverse Radiosender seit eh und je Musiker mit dem Stempel ‘Casting’ auf der Stirn verschmähen, der irrt. Jüngst spielte er in Europa den Support für ‘Boyce Avenue’, eine Band die seit Jahren weltweit ihr Publikum begeistern. Viele professionelle Schreiberlinge hoben Nick in den Himmel, in dem sie sich in ihrer Konzert-Berichterstattung fragten, warum Howard nicht der Mainact der Tour war. Der Mann der nur begleitet von einem Drummer und einem Bassisten auf der Bühne stand, mit seiner Gitarre in der Hand. Der Mann, der keine großen Soundeffekte, keine ausgeklügelte Licht und Lasershow brauchte, um zu begeistern, kein ihm auf den Leib zugeschnittenes Bühnenoutfit trug. Karohemd und Röhrenjeans, ein paar ausgelatschte Boots – passt schon. Der Mann dessen Namen man bislang in Portugal, Spanien oder Italien sicher nicht all zu oft gehört hatte, stahl der Band aus den USA mit Millionen von Followern auf Youtube, Facebook und Twitter die Show. Gerade auf Twitter konnte man viele begeisterte Reaktionen vernehmen. Bilder strahlender Fangesichter an Howards Seite gleich zum Profilbild umfunktioniert und – ganz wichtig – stolz gepostete Fotos vom neuen Album “Living in Stereo“, natürlich handsigniert, mit Widmung. Stay who you are, bleib wie du bist – nicht nur der Titel des voran gegangenen Albums, nebst Songtitel Howards.
“Living in Stereo” ist das vierte Album von Nick Howard, das er exklusiv auf der Tour mit Boyce Avenue vorab an seine Fans verkaufte, bevor es im Sommer in den Handel kommt.
“Living in Stereo”, aufgenommen in den USA, präsentiert einen modernen Nick Howard. Ein Album, das wohl für jeden Geschmack etwas bietet, die erste Single-Auskopplung “Can‘t break a broken heart‘ gibt einen Vorgeschmack. Gute Laune Songs, welche zu denen man getrost das Tanzbein schwingen oder aber auch einfach träumen kann. Persönlich freue ich mich darauf, meine Lieblingsstücke aus diesem Album im kommenden Herbst live hören zu können, denn ich weiß, sie werden noch besser klingen. Wer also Zeit und Lust hat, hört einfach mal rein, besser noch – kommt vorbei, wenn Nick im Herbst, durch Deutschland, Österreich, Schweiz und die Niederlande tourt! Wie sagt Nick selbst immer so schön: “Wir sehen uns dabei!”
In diesem Sinne: Bis bald!
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