Bahar Kizil veröffentlicht am 30.01.15 ihr erstes Solo-Album „Bullets of Love“ und ich habe die Chance genutzt und ihr backstage nach dem Kinderhospiz Charity Event einige interessante Fragen zur neuen Platte gestellt! Viel Spaß!
Peter: Das Jahr 2015 hat begonnen – Welche Vorsätze hast du für das neue Jahr?
Bahar: Einige! In erster Linie konzentriere ich mich natürlich auf die Veröffentlichung meines Albums „Bullets of Love„, aber ich habe musikalisch natürlich auch einige neue Projekte, die ich angehen werde. Privat habe ich mir vorgenommen, im Wintersemester anfangen zu studieren. Außerdem möchte ich in diesem Jahr sehr viel reisen, da ich mir die letzten zwei Jahre keinen Urlaub genommen habe. Zudem würde ich gerne endlich meinen Tandemsprung machen, den ich geschenkt bekommen habe.
Peter: Welche Reise-Ziele würdest du dir gerne vornehmen?
Bahar: Ich würde sehr gerne nach Thailand, Japan und auf jeden Fall noch einmal nach New York! Ich habe mir viel vorgenommen und wahrscheinlich schaffe ich auch nicht alles in diesem Jahr, aber mal schauen.
Peter: Dein Album „Bullets of Love“ erscheint am 30.01.15 und zuvor gab es derbe Kritik für das scheinbar zu freizügige Album-Cover. Was sagst du dazu?
Bahar: Ich sehe das Ganze nicht so eng! Für mich hat die Freizügigkeit etwas mit dem Gesamtkonzept des Albums zutun. Insgesamt ist das Album eine Art „Seelen-Striptease“. Ich habe so viel Passion und Erfahrungen der letzten Jahre einfließen lassen und so viel von meiner Persönlichkeit und da muss man sich eben manchmal bis auf’s letzte Hemd ausziehen. Außerdem hat das Ganze für mich sehr viel mit Ästethik zu tun, worauf ich sehr viel Wert gelegt habe. Ich wollte in eine andere Richtung gehen und einfach etwas Neues ausprobieren.
Peter: Nerven dich die ständigen Kommentare bezüglich deiner Religiösität (Alokohol, Freizügigkeit,etc.) oder verstehst du die Kritik?
Bahar: Es nervt mich nicht, aber es juckt mich auch nicht! Mir ist das relativ egal, ich nehme sehr gerne Kritik an, solange sie bedacht und ernst gemeint ist. Außerdem geht mein Privatleben niemanden etwas an. Ob ich Alkohol trinke oder nicht, ob ich einen Freund habe oder nicht, ob ich mich freizügig präsentiere oder nicht, ob ich Sex vor der Ehe habe oder nicht, das geht keinen etwas an! Nur mich, das ist mein Leben! Außerdem denke ich, dass man Leute leben lassen sollte, wie sie es wollen und sich auf sein eigenes Leben konzentrieren sollte. Ich sage auch niemandem, wie er sein Leben leben sollte, sondern lasse ihn sein Ding durchziehen, auch wenn ich es nicht unbedingt befürworte.
Peter: Dein Album heißt „Bullets of Love“ – Wie kam es zu dem Titel und erzählst du auch Geschichten aus deinem Leben?
Bahar: Ich habe besonders die Zeit mit Monrose und das Loch danach darin verarbeitet. Außerdem spiegelt es meine Zeit des Erwachsenwerdens wider. Wir dachten immer, dass wir mit Monrose erwachsen geworden sind, aber das ist es gar nicht. Wir sind in eine Umlaufbahn geraten, die sich die ganze Zeit gedreht hat und erst danach habe ich wirklich gemerkt, auf was es im Leben noch ankommt.
Peter: Inwiefern hat sich die Produktion deines Solo-Albums von der Produktion der Monrose-Alben unterschieden und was gefällt dir persönlich besser?
Bahar: Die Produktion meines Solo-Albums hat auf jeden Fall sehr, sehr viel länger gedauert! Ich war insgesamt viel mehr involviert und es gab keine Meetings speziell mit meinem Label, sondern viele Studiosessions mit Songwritern, meinem Produzenten und Musikern. Es war eine ganz andere Art, ein Album entstehen zu lassen und kreativ zu sein, was mir als Künstlerin sehr wichtig ist.
Peter: Dein Album hat sehr viele orientalische Einflüsse, was man beispielsweise sehr gut an „Revo“ hört. Wie kam es dazu?
Bahar: Ich liebe ethnische Einflüsse und ich wollte sie unbedingt einfließen lassen. Ich liebe andere Kulturen, deren Inspirationen und Wege und ich wollte mir bei meinem Album einfach keine Grenzen setzen und alles miteinander verknüpfen. Außerdem war die Idee auch nicht ganz fern, da meine Eltern aus der Türkei stammen. Für mich hätten es sogar noch mehr orientalische Einflüsse sein können.
Peter: Insgesamt klingt dein Album sehr RnB- und Hiphop-lastig. Hast du dich da an anderen Künstlern orientiert?
Bahar: Zum Teil habe ich mich schon an anderen Künstlern orientiert. Ich liebe den amerikanischen Musikmarkt und den englischen Musikmarkt und da gab es sicherlich den ein oder anderen Künstler , der mich inspiriert hat. Warum sollte ich mich auch versperren und nicht neue Dinge ausprobieren? Künstlerinnen , wie Nicki Minaj oder Iggy Azalea waren sicherlich Vorreiter, um etwas Neues zu wagen, auszuprobieren und neue Sounds miteinfließen zu lassen.
Peter: Du hast gerade gesagt ‚etwas Neues wagen‘. Der Song „Party Hard“ ist sehr außergewöhnlich, du rappst! Wie kam es dazu und wird man dich in Zukunft noch öfter rappen hören?
Bahar: „Party hard“ ist die hiphopigste Nummer des Albums, die nur im Club funktioniert, wo man genau weiß, dass die Menge HipHop hört und dazu feiert. Entweder man mag sie oder man hasst sie. Es freut mich, wenn Leute den Song verstehen. Er ist sehr sexy, aber auch sehr hart und dominant, eine Art „Scheißegal-Song“, bei dem man alles los lässt. Es hat sehr viel Spaß gemacht, den Song zu produzieren und es war für mich einfach wichtig, auch verschiedene Arten von Musik oder Gesang einfließen zu lassen, weshalb ich es cool fand, auch mal einen Mix aus Sprechgesang aufzunehmen. Mal sehen, was die Zukunft so bringt…
Peter: Hast du einen Lieblingssong auf deinem Album – Welchen und warum?
Bahar: Ich mag alle Songs sehr gerne, aber besonders „Teen Crush (Chilin‘)“ und „Nohting Brand New“ gefallen mir! „Nothing Brand New“ ist DIE Oldschool-HipHop-Nummer auf dem Album. Ich habe insgesamt mit vielen tollen Künstlern zusammengearbeitet, weswegen ich mit jedem Song etwas Spezielles verbinde.
Peter: Wie ist das bisherige Feedback deiner alten Fans? Hattest du während der Produktion Angst, dass es welchen nicht gefallen könnte?
Bahar: Dass es vielen nicht gefällt, war mir klar! Es wird sicherlich auch noch viele negative Resonanz kommen, aber ich denke, dass genauso viel Positives kommen wird. Es gibt Leute, die waren positiv überrascht beim Reinhören, obwohl es gar nicht deren Musikrichtung ist. Es ist insgesamt einfach ein stimmiges, gutes Album! Es ist ein verdammt gutes Album, auch wenn man nicht auf Clubmusik steht oder sich die „Monrose-Bahar“ in einem solchen Konzept vorstellen kann. Darauf bin ich schon ziemlich stolz.
Peter: Wann und wo kann man dich im Zuge der Album-Veröffentlichung live erleben?
Bahar: Aktuell gibt es Planungen für eine kleine Autogrammstunden-Tour! Am 03.02. werde ich in Karlsruhe und Heidelberg sein und am 05.02. in München. Weitere Termine und Infos findet man natürlich auf meiner Facebook-Fanpage! In der Promo-Phase werde ich selbstverständlich auch bei YAGALOO in Berlin vorbeischauen.
Peter: Vielen lieben Dank, dass du dir die Zeit für ein kleines Interview genommen hast!
Bahar: Ich habe zu danken. 🙂
Weitere Infos zum Album „Bullets of Love“ und der geplanten Autogrammstunden-Tour findet ihr auf www.facebook.com/baharonline! Stay tuned!
(c) Promo Bahar Kizil
Das könnte Dir auch gefallen!