Dass Madeline Juno den Sprung zum Eurovision Song Contest nicht geschafft hat , liegt definitiv nicht an der Qualität ihrer Musik, denn mit ihrem Debüt-Album „The Unknown“ beweist die 18-Jährige, wie viel Herzblut in ihrer Musik steckt.
Ziemlich überraschend ist auf jeden Fall die Anzahl der Songs, da das Erstlingswerk bereits 16 melancholische Songs umfasst, die die Sängerin in mühevoller Kleinarbeit mit ihrem Team in Hamburg produziert hat. Der gleichnamige Song „The Unknown“ ist der perfekte Opener des Albums und startet als eine der wenigen Up-Tempo-Nummern die Reise in das Unbekannte. Auch wenn Madeline’s Stimme zunächst noch sehr zart wirkt, legt sie in „Like Lovers Do“ stimmlich eine Schippe drauf und bringt ein wenig „Pompeii“-Feeling nach Hause, denn der Song wurde tatsächlich für den Hollywood-Film „Pompeii“ als deutscher Titel-Song ausgewählt. „Six Cigarettes“ hingegen ist mir etwas zu unscheinbar und kann mich einfach nicht erreichen, da meiner Meinung nach einfach ein prägnanter Höhepunkt fehlt. Umso schöner ist es aber, dass sie mich mit „Day One“ wieder abholen kann. Mit coolen Gitarrenklängen, einem etwas schnelleren Beat weiß Madeline ihre Zuhörer zu unterhalten und hinzu kommt ein sehr einprägsamer Refrain, der einem irgendwie ein gutes Feeling gibt. Dieses Feeling greift der Song „Feel You“ dann weiterhin auf und kann auf ähnliche Weise wie „Day One“ überzeugen. „Same Sky“ ist dann wieder ein etwas ruhigerer Song, mit dem ich allerdings das gleiche Problem habe wie mit „Six Cigarettes“: Neben den vielen guten Songs kann er einfach nicht bestehen und geht somit leider in der Masse unter. Mit „Error“, dem Titel-Song zu „Fack Ju Göhte“, schafft Madeline eine sehr starke Ballade, die mich als Hörer insbesondere durch starke Vocals fesselt. Noch bevor ich von Fack Ju Göhte erfahren hatte, bin ich auf Madeline Juno und diesen Song aufmerksam geworden und war positiv überrascht, dass eine deutsche Künstlerin etwas so Tolles geschaffen hat. Mit dem positiven Lichtblick „Error“ geht es auf jeden Fall ähnlich positiv weiter und das Album erreicht mit „Vertigo“ einen Höhepunkt. Mich persönlich erinnert die Nummer sehr stark an die Anfänge von US-Sängerin Demi Lovato, da der Song eine ähnliche Dynamik entwickelt und Madeline auch stimmlich sehr nahe an Demi rankommt. Dieser Song ist zudem eher positiv gestimmt und schafft es erneut, den Hörer mitzureißen, was durch „Melancholy Heartbeat“ jedoch wieder etwas abgeschwächt wird. Dennoch finde ich auch Melancholy Heartbeat sehr interessant, da der Song gerade von einem sehr starken Refrain lebt und den Hörer einfach auf eine ganz außergewöhnliche Weise fesselt. Dieses Gefühl vermittelt auch „Second Time Around“, welches zunächst eher unspektakulär wirkt, aber ebenfalls durch einen sehr starken Refrain punkten kann und durch einen interessanten „Trommelpart“ aufgewertet wird. „Sympathy“ hingegen ist nett, aber mehr auch nicht. Der Song kann weder durch einen besonders einprägsamen Refrain, noch durch besondere Strophen punkten. Lediglich der Endpart des Songs, in dem etwas Dynamik entsteht, sorgt für eine kleine Besonderheit. Die Kritik mag an dieser Stelle etwas hart erscheinen, aber man muss die letzten fünf Songs des Albums einfach auf besondere Art und Weise hervorheben, da diese einen perfekten Abschluss bilden und nach „Symapthy“ einfach sehr gute Nummern folgen! „Always This Way“ ist ebenfalls eine sehr ruhige Nummer, die allerdings immer größer wird und mich irgendwie berühren konnte. Nach einem gefühlvollen Song sorgt Madeline in „Do It Again“ wieder für gute Stimmung, denn der schnelle Refrain drückt eine gewisse Art von Unbeschwertheit aus und zaubert einem beim Hören ein kleines Lächeln auf das Gesicht, welches bei „If This Was A Movie“, einer weiteren schnellen Nummer mit starkem Refrain, einfach nicht kleiner werden will. Dieses Gefühl verschwindet mit dem Song „Ego You“, der durch einen interessanten Beat und einem etwas härteren Gesang hervorsticht und mich durch einen hohen Refrain packen kann. Schließlich kehrt Madeline beim letzten Song zu ihren Wurzeln zurück und schlägt in „Another You“ erneut ruhige Töne an, mit denen sie mich erneut leicht an Demi Lovato erinnert, deren Balladen ähnlich klingen.
Insgesamt lohnt sich die Reise into „The Unknown“ mit Singer-Songwriterin Madeline Juno auf jeden Fall und meiner Meinung nach ist sie definitiv eine Bereicherung für die deutsche Musikwelt, da man selten so tiefsinnige, bewegende Lieder von jungen, deutschen Pop-Künstlern wahrnimmt, sondern diese Art eher von amerikanischen Sängerinnen wie Demi Lovato gewohnt ist. Hut ab, Madeline Juno & herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Debüt. Weiter so ! Meine Finger sind für deine kommenden Projekte gedrückt! Für Leute, die auf melancholische Lieder stehen, ein absolutes Muss! Seit dem 07.03.14 überall im Handel erhältlich! {fcomment}