„Karma“ heißt die vierte Single der Berliner Band Portmonee, die am 8. Mai erschien. Zusammengearbeitet wurde wieder mit muff potter Frontmann Dennis Scheider.
In der neuen Single beschreiben die Berliner selbst erlebte Gewaltszenarien auf U-Bahnhöfen und die abstoßende Faszination von Gewalt. Musikalisch ist der Song ein All-You-Can-Eat-Angebot für 9,90€. Wäre der Song ein Buffetteller, würden darauf HipHop-Beats, Techno-Samples und Indie-Attitüde liegen, alles überschwemmt mit einer würzigen Pop-Soße. Lecker! Da gehen wir gern wieder hin.
Wenn du blass, klein und unmuskulös bist, dann träumst du vielleicht davon mal wie Bruce Willis zu sein. Vielleicht auch nicht, weil du dir deiner inneren Größe bewusst bist, aber das geht längst nicht jedem so. In Karma will ein kleiner, körperlich schwacher Protagonist auch mal so sein wie die harten Jungs. Da ist eine gewisse Sehnsucht mal so eine Actionszene selbst zu erleben, romantisiert und aus der Ferne, der Protagonist sagt dazu: „Ich nehme Placebos gegen Phantomschmerz“ und „Wer hat gesagt, das man Action nicht brauch, ich bin Bruce Willis, ich will es auch“.
Im Refrain heißt es dann: „Ich will Drama für mein Karma“ – also da ist eben diese Sehnsucht nach der Dramatik im dramatischen Menschen und die braucht man als Lebensinhalt. Am Ende hat man ihm die Schuhe abgezogen und es landet bei der Polizei und ist wieder der Annenmaykantereit-hörende Schwächling, der er immer war – daher die Anspielung: „und danach sitzt ich schon wieder barfuß im Revier“. Im Herzen bleibt die Sehnsucht nach Action, Drama fürs Karma, aber diese Episode ist für den Protagonisten jetzt vorbei, vorerst jedenfalls.
Wir können gespannt bleiben, denn am 10. Juli bringen Portmonee ENDLICH ihr Debüt-Album „404“ raus!