Noah Levi ist jung und trotzdem ein Profi, der mit 14 seinen ersten Song veröffentlicht und heute 250.000 Follower auf Instagram hat. Aber Noah ist eben auch einer von diesen Zweihundertfünfzigtausend. Er ist mittendrin und manchmal genauso unsicher wie seine Fans. Deswegen will er auch niemandem erzählen, wie es läuft: „Manche denken, ich hätte alles im Griff – und klar, keiner zeigt gerne Schwäche, besonders in Zeiten von Social Media. Aber mir geht’s wie allen, ich erlebe es jeden Tag selbst – ich schaue auf niemanden herab.“
Schon seine Zeit in der Grundschule ist von Konzentrationsschwierigkeiten geprägt und bewegt die Mutter schließlich dazu nach Berlin zu ziehen, weil das Schulsystem dort zwei Jahre mehr Zeit zur Entwicklung der Schüler bietet. Trotzdem halten die Probleme an, bis Noah nach dem Umzug Musik als Ausgleich zum Schulstress entdeckt und Gitarrenunterricht nimmt. Schnell ist klar, dass er weit mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung gefunden hat – wenn er spielt und singt, kann er sich plötzlich stundenlang konzentrieren und erlebt das erste Mal das Gefühl, bei etwas richtig gut zu sein.
„Ich konnte auf einmal mein Innerstes ausdrücken und mich voll auf eine Sache einlassen. Anfangs habe ich mich an anderen Musikern orientiert, bis ich meinen eigenen Stil gefunden und bewusst ausgebaut habe. Später habe ich lange Straßenmusik gemacht und die Erfahrungen und das echte Feedback haben mich dazu gebracht, Musik als meinen Beruf zu verstehen.“ Mehr noch: Für Noah ist Musik Selbstwert. „So wie Musik gibt, nimmt sie auch. Sie kann einsam machen. Dazu führen, dass man sich fremd fühlt. Alles hat eine Kehrseite. Musik hat mir aber auch beigebracht, mich selbst zu lieben.“
Am 9. August erscheint Noah Levis erstes Tape „Jung & Naiv“ und kann ab sofort vorbestellt werden.
QUELLE: ADD ON MUSIC | Foto : (Credits: Vitali Gelwich)