„Ich will dich wiedersehen, Goldmarie.
Du hast gesagt, du bleibst ein Leben lang„
Das könnte der Anfang eines Liebesbriefes, eines Buches oder eines Kinofilmes sein, aber nichts davon trifft zu.
Dies ist die erste Textzeile aus dem Song „Goldmarie“, der am 27.05. bei Virgin/Universal erscheint.
Hinter dem Song steckt der 23-jährige Rapper Tream, der dieses Jahr mit Songs wie „Lebenslang“ oder „Hinters Bierzelt“ bereits für enormes Aufsehen gesorgt hat, sowie das DJ- und Produzenten Duo „HBz“, das nach über einer halbe Milliarde Plays auf ihre Remixe bei Youtube und spätestens seit ihrem Hit „King Kong“ fast jedem Deutschen zwischen 16 – 30 ein Begriff ist.
Während HBz von sich sagen, dass sie „elektronische Musik mit eingängigen Melodien und Vocals verbinden“, nennt sich Tream Deutschlands erster Schlagerrapper. Aber beides greift eindeutig zu kurz.
Tream sagt: „Ich mache die Musik, die ich fühle. Dabei nehme ich keine Rücksicht auf Genrebeschränkungen oder auf vermeintlich geltende Konventionen in der Musiklandschaft.“ Spätestens seit dem bundesweiten Riesenerfolg des HBz Remixes von seinem Song „Lebenslang“, der seit Wochen in den nationalen Top-Platzierungen bei Spotify zu finden ist, sollte man hier genauer hinhören.
„Goldmarie“ ist also der nächste genre-clashende Geniestreich und gleichzeitig die erste Zusammenarbeit von Tream und HBz nach dem Erfolg des „Lebenslang“ Remixes. Dabei verbindet sich ein halb gesungener, halb gerappter Liebessong mit den Beats und breiten Synths, die man von Songs erwartet, die zur Primetime im Club zu hören sind.
Aber wie passt das zusammen? Nils von HBz dazu: „Als Tream uns den Song vorgespielt hat, fühlten wir uns sofort damit connected. Goldmarie erzählt von den ganz großen Gefühlen, von der ersten großen Liebe, die vergangen ist und der Sehnsucht, die bleibt. Das ist ja ein Gefühl, das fast jeder Mensch in seinem Leben schon einmal empfunden hat, mit all den Farben und Schattierungen. Das vergisst man nicht. Da ist Trauer und Verzweiflung, aber auch eine melancholische, irgendwie warme Erinnerung und auch eine Hoffnung auf das, was kommt.“
Für Tream eine sehr persönliche Angelegenheit, über die er nicht allzu gerne spricht: „Ich sage es mal so: dieser Text und diese Melodie sind nicht aus dem Nichts entstanden und am Ende hat jeder Song, den ich schreibe, ein autobiographisches Element, sonst wäre der Song nicht real.„
Da muss Niklas von HBz schmunzeln: „Lass mich an dieser Stelle ergänzen: wenn Timo (Anmerkung d. Redaktion: Treams echter Name) eins ist, dann real. Mir ist selten jemand begegnet, der sein Herz dermaßen auf der Zunge trägt wie er. Das macht es nicht immer einfach mit ihm, aber man weiß, woran man ist und langweilig wird’s nie.“ Jetzt lacht auch Tream: „Ja, für Langeweile ist das Leben aber auch echt zu kurz.„
Da fragt man sich, ob Tream deswegen in den letzten Monaten quasi wöchentlich neue Songs veröffentlicht hat? Seine Antwort dazu: „Ich weiß es nicht. Ich musste das machen. Vielleicht auch, um etwas in mir zu verarbeiten, um eine Verbindung durch meine Musik mit mir selbst herzustellen. I don’t know.„
Auf die Frage, ob er es nach der Veröffentlichung von „Goldmarie“ denn eine Zeit lang ruhiger angehen wird, antwortet er: „Ja, auf jeden Fall. Der nächste Song kommt frühestens in zwei Wochen.“ Da lacht er selbst und Nils von HBz kommentiert dazu: „Da sind Timo und wir uns sehr ähnlich. Wir schauen nicht zurück, sondern immer nach vorne. Das ist vielleicht auch der beste Tipp in Sachen Liebeskummer.„
Was wohl „Goldmarie“ dazu sagen würde?
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Fotocredit: Niklas Junger