Patrick Krief hat sich aufgemacht, eingestimmt, ist ausgestiegen und auf der anderen Seite mit einem psychedelischen Meisterwerk mit dem Titel „Chemical Trance“ herausgekommen, welches er uns am 14. August präsentiert. Auf diesem neuen Werk konfrontiert der Musiker aus Montreal seine Dämonen in einem wunderschön psychedelischen Klangbild das zuweilen an Pink Floyd, die Beatles der späten Ära, Leonard Cohen und Radiohead erinnert.
Das Album ist von den Extremen Kriefs geprägt. Der Opener „I Am The Pillar of Darkness in Your Life“ führt den Hörer wie Dantes Virgil durch den ersten Kreis der Hölle und repräsentiert Kriefs eigene lähmende Angst. Mit dem Albumfinale „Gyp Million Star“ scheint die Erlösung in Sicht. „Die Idee ist, dass es am Ende des Albums wunderschön ist„, sagt Krief, „nicht dunkel. Friedlich„.
Die Sound-Landschaft auf dem Weg dorthin wechselt nach Belieben zwischen aggressiv, progressiv und groovig („Line Stepper“, „The Light Between Your Eyes“) und zerbrechlich und intim („Never Without You“). Doch bei all dem Bombast umgibt „Chemical Trance“ eine völlige geistige Freiheit. Laut Krief ist das ein Spiegelbild seines geistigen Zustands zum Zeitpunkt des Entstehungsprozesses und nichts Geringeres als eine Neuerfindung.
„[…] Es brachte mich an den Punkt zurück, an dem ich mich in der Musik verlor; einfach Spaß zu haben, Kunst zu machen, weil sie mir gefällt. Die Lieder gaben mir das Gefühl, jung zu sein.“
Mit diesem wiedergewonnenen Esprit lädt Krief uns ein, diese musikalische Freiheit mit ihm zu erleben. Die Eingängigkeit der Songs seines letzten Albums macht hier komplexeren, packenden Songstrukturen Platz, sodass nicht nur das Album als Ganzes, sondern jeder Song einer ereignisreichen Reise gleicht.
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