Jenseits von Vegas: Ungeahnte Casino-Hochburgen


Wer Gewinnspiel liebt, wird Las Vegas wahrscheinlich als eines seiner begehrtesten Urlaubsziele betrachten. Mit seinen gigantischen Casinos am weltberühmten Strip, klingelnden Slot-Maschinen soweit das Auge reicht und einem schier endloses Entertainment-Angebot rund um die Spielhallen die Stadt in Nevada das berühmteste Gambling-Zentrum der Welt. Bei weitem ist es jedoch nicht der einzige Ort, wo man bei Roulette, Black Jack und Poker sein Glück versuchen kann. Weltweit und besonders in Asien locken Metropolen wie Macau, Tokio und Singapur begeisterte Spieler an und bieten daneben auch kulturell viele Highlights.

Asien wird zum neuen Mekka des Glücksspiels

Derzeit zeichnen sich deutliche Veränderungen auf dem globalen Glücksspielmarkt ab du eine Verschiebung der Einnahmen von Las Vegas in den asiatischen und pazifischen Raum, der laut Global Casino Marktforschungbericht den schnellsten Wachstum verzeichnen kann, zumal besonders Japan dank eines neuen Gesetzes der Weg zum Betreiben offizieller Spielhallen, das 2018 verabschiedet wurde, jüngst erst geebnet wurde. Tokio gilt als begehrtes Ziel für lukrative Investoren aus aller Welt und natürlich auch den größten Casino-Betreibern aus Las Vegas.

Online-Gambling verändert die Glücksspiellandschaft

Gleichzeitig zeichnet sich jedoch ein weiterer Trend ab, der eine Veränderung des Glückspielverhaltens an sich mit sich bringt: Webseiten und Apps, die klassische Spiele elektronisch anbieten, erfreuen sich global größter Beliebtheit, wenngleich die Legalisierung in vielen Ländern noch fraglich ist. In Deutschland beträgt der Marktanteil von Einnahmen aus dem Internet bereits 55 Prozent des Bruttospielertrages, wenngleich offiziell nur über Betreiber im Ausland oder bei Sportwette und Lotto um Geld gespielt werden kann. Sich bequem von daheim aus oder mobil, sei es auf dem Computer, dem Smartphone oder einem Tablet auf einer der vielen Seiten einzuloggen ist beliebter denn je und lässt die Kassen der Online-Anbieter klingen. 

Nicht nur Vegas boomt in Nordamerika

Doch auch der Casino-Toursimus boomt nach wie vor, während sich in Nordamerika neben der traditionellen Gambling-Hochburg Vegas zwei weitere Eldorados fürs Glücksspiel etabliert haben. Paradise Island in den Bahamas bietet nicht nur traumhafte Strände und Riffe zum Tauchen sowie tropische Landschaft, sondern lässt auch das Spielerherz höherschlagen. Das elegante Baha Mar Casino, das größte auf den Bahamas, bietet alle bekannten Spiele wie Black Jack, Baccarat, Roulette und Poker, wobei gleichzeitig der Ausblick aufs Meer genossen werden kann. Restaurants, Bars und ein buntes Nachtleben machen die Spielbank zum Ressort, in dem nicht nur Gambling betrieben, sondern wirklich Urlaub gemacht werden kann. 

Im Osten der USA wird Atlantic City als alternatives Spielerzentrum wieder beliebter und erlebt derzeit erneuten Aufschwung, nachdem es zwischen 2006 und 2016 zur herben Einbrüchen in der Branche kam. Nach einer langen Rezension, die zur Schließung von fünf Casinos und Ressorts führte und die Halbierung des Umsatzes von 5,2 Milliarden Dollar 2006 auf 2,7 Milliarden Dollar in 2016 führte, geht es in jüngster Zeit wieder bergauf. Das Taj Mahal Casino, 1990 von Donald Trump eröffnet, wurde von Milliardär Carl Icahn aufgekauft und seit Juni 1918 neu belebt, und auch das einstige Revel Casino findet seitdem als Ocean Resort Casino neuen Glanz und Ruhm. Bereits Ende 2018 waren wieder 30.000 Menschen im Casino-Geschäft von Atlantic City beschäftigt und der Bruttospielertrag stieg um stolze 15,5 Prozent zum Vorjahr auf 272,2 Millionen Dollar.

Photo by Jacob Peters-Lehm on Unsplash
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Singapur besitzt die bedeutendsten Casinos der Welt

Glücksspiel war in Asien lange verpönt, galt als unschicklich und war zudem nicht legalisiert. Vor 20 Jahren lockerte der konservative Stadtstaat Singapur die Gesetze, sicherlich weil die finanziellen Verlockungen für die Regierung größer waren als sittliche Bedenken, und ist seitdem Heimat einiger weltbedeutender Casinos, wie das Marina Bay Sands, für dessen Bau der amerikanische Gigant Vegas Sands 2006 den Zuschlag erhielt. Seit 2010 eröffnet, bietet es auf 20 Hektar nicht nur eine Spielhalle, sondern auch ein Wirtschafts- und Kulturzentrum, verschiedene Theater, ein Einkaufszentrum und trägt heute alljährlich einen deutlichen Anteil zum Bruttoinlandsprodukt bei. Als hypermoderne Stadt bietet Singapur natürlich zahlreiche weitere Touristenreize und Sightseeing-Attraktionen.

Spieler-Paradies Macau stellt Vegas in den Schatten

Als absolutes Glücksspiel-Paradies in Asien gilt Macau – der einzige Ort in China, in dem Casinos erlaubt sind, weshalb die Stadt auch den Titel „Las Vegas Asiens“ trägt. Weniger bekannt ist allerdings, dass sie die Spielerstadt der USA in Sachen Umsatz bereits seit langem übertrifft. Bereits 2013 setzte Macau bereits sechs Mal so viel um wie Vegas und lockt natürlich nicht nur Touristen, sondern auch Bewohner aus dem nur 64 Kilometer entfernten Hongkong an. Mit dem Gambling kam natürlich auch der Reichtum, 2019 lagen die Glücksspieleinträge zwischen 2,6 und 2,9 Milliarden Euro pro Monat – wenngleich der andauernde Handelsstreit zwischen den USA und China zu deutlichen Einbrüchen führte, noch immer unglaubliche Zahlen. Zumal ähnlich wie Vegas auch Macau Unterhaltung für die ganze Familie bietet und eine Kopie des Venetian Hotels aus Vegas besitzt. Besucher könne futuristische Atmosphäre genießen, aber auch die geschichtsreiche Stadt Hongkong erkunden.

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