Mit „Hauptbahnhof“ veröffentlichen Love Machine die erste Single aus ihrem kommenden Album „Düsseldorf – Tokyo“. Es ist ein schmuddeliges und ein irrsinniges Düsseldorf von dem Love Machine darauf erzählen. Die Heimatstadt wird zum Schauplatz von Geschichten über Sucht und Absturz, über Ausnüchterung und Freundschaft. Alles am eigenen Leib erlebt im örtlichen Spannungsfeld zwischen Mondänität und Trash. „Hauptbahnhof“ klingt dabei wie eine Szene aus einem 90er Jahre Indie Film.
Nacht für Nacht flackert es düster in den Straßen rund um den Düsseldorfer Hauptbahnhof. In bester BRD Manier besingt Sänger Marcel Rösche selbigen und die umliegende Gegend als Orte des Absturzes und der Desillusionierung. Hier strandet das Treibgut und hier findet noch ein jeder Traum sein jähes Ende. Love Machine singen ein schmuddeliges Kiez-Chanson über den Absturz am falschen Ort und setzen dem HBF ihr persönliches Denkmal. Das klingt bittersüß nach Slacker Chanson mit schnoddrigen Gitarren und dahinschmelzendem E-Piano.
Auf ihrem vierten Studioalbum spielt die Düsseldorfer Band die Nacht erhellende, kauzige Rockmusik mit deutschen Texten. Das ist eine Unterstreichung wert, waren die fünf Musiker bislang nur englischsingend unterwegs. Die Umstellung kam auch für die Band selbst überraschend und hat sich wohl einfach so ergeben, als sie feststellten, dass es sich in der eigenen Muttersprache so herrlich ungeniert schreibt. Und das trifft jetzt – ganz im Geiste der Neuen Deutschen Welle – auf Garage-Geknatter, treibenden Rhythmus und allerlei Zischen und Fiepen. Wie an einem Bahnsteig am Düsseldorfer Bahnhof eben…