VIDEO PREMIERE – ‚AVATARE‘ von KAИAL. Avatare ist die 2. Single des am 22. März 2024 erscheinenden Longplayers „Nostalgia“.
Der „Rolling Stone“ kürt zum siebzehnten Mal die 100 besten Bob Dylan-Tracks und ABBA lassen ihre Klone auf die Menschheit los: in diese Sackgasse namens Musikwelt, die das Vergangene bis in alle Ewigkeit konserviert, feuert die Berliner Band KANAL am 20. Oktober 23 ihre Alternative Pop-Single „Avatare“. Im Song tanzen in einer nicht allzu fernen, menschenfreien Zukunft die ewig jungen Lichtgestalten der Rock’n’Roll-Hall of Fame als Avatare in den Resten der großen Event-Häuser verwüsteter Städte. Sieht so die Ewigkeit aus und klingt sie so? Und hat sie nicht schon längst begonnen? Wie lebt es sich in den Shopping Malls der ewigen Wiederverwertung, wo das einst Erfolgreiche nostalgisch immer wieder neu bestaunt werden soll?
Eigentlich ganz gut, hört man „Avatare“, die 2. Single des im März 24 erscheinenden Longplayers „Nostalgia“. Der Ton könnte leichter nicht sein. Ein lässiges Gitarrenriff, das Keith und Dylan nicht besser klampfen könnten, leitet ein in die satirische Bewunderungsfeier von ewiger Jugend, Sex-Appeal und Success. „Im großen Saal soll mich die Ewigkeit verschlingen“, singt KANALs Tobias Buder über Shaker, Geigen und hymnische Gitarren und möchte „jetzt oder nie“ und „nur noch einmal“ seine Heroen live und in Farbe bewundern. Im Musikvideo springt das Indie-Krautrock-Quartett selbst in die Rolle der fanatischen Superfans: Bei Kaffee und Kuchen im Schrebergarten präsentieren sich die skurilen Erste Reihe-Jünger gegenseitig ihre Fanartikel, bis der Neid eines Clubmitglieds schließlich die Party sprengt. Dazu gibt es ein Manga-Single-Cover, das nur Idioten nicht niedlich finden können. Schlechte Indie-Laune und Weltuntergangsstimmung braucht niemand. Hier wird der 2. Frühling zelebriert. Wir leben in der Recycling-Blase. Wir sind die Recycling-Blase! Na und?! Lass tanzen gehen, Schlurfi. Es ist alles gut. Oder nicht?!
Kanal sind auf kleiner Live Tour ab 2. November. Kommt vorbei!
2.11. Wien | B72 (AT)
3.11. München | Lost Weekend (DE)
4.11. Saarbrücken | Terminus (DE)
5.11. Offenbach | Hafen 2 (DE)
zu KAИAL: Can, Get Well Soon, Modest Mouse und Herbert Grönemeyer standen Pate, aber KAИAL lösen sich vom nostalgischen Klimbim ihrer Rock- und Pop-Ahnen ins offene Ungewisse. Irgendwo zwischen Asia Döner Senftenberg und Globe Theatre singen sie deutschsprachige Gegenwartshymnen auf eine vielleicht noch nicht ganz verlorene Gesellschaft. Entstanden in der Blütephase der Cottbuser Musikszene und in Berlins Garagen zu neuem Leben entfacht, steht das Quartett für bildgewaltige, deutschsprachige Bandmusik im 21. Jahrhundert. Eine Verbindung von Menschen für Menschen, die Abbrüche wie Neuanfänge durchlebt haben und wieder durchleben werden. RISE AND RISE AGAIN. – https://linktr.ee/bandkanal