Craig Finn ist bekannt als Frontmann von The Hold Steady. Die Indierock-Band aus Minneapolis, die von Hüsker Dü genauso beeinflusst ist, wie von Bruce Springsteen oder Jim Carroll, bleibt auch immer noch seine musikalische Heimat. Etwas weniger bekannt ist, dass Finn seit Längerem immer wieder auch solo unterwegs ist. Zuletzt konnte man das im Februar erleben, als er als Support von Brian Fallon dessen Deutschland-Tour begleitete und mit seinem ruhigen und melancholischen Akustikset das Publikum in seinen Bann zog. Das Repertoire bestand aus Songs seiner Stammband in reduzierter Variante und eigenen Stücken von seinen demnächst vier Studioalben: Im April erscheint „I Need a New War“, und bereits jetzt kursieren vorab die ersten Stücke „Blankets“ und „Something To Hope For“.
Solo zeigt Craig hier das ganze Spektrum seines Storyteller-Könnens. Seine meist in der dritten Person erzählten Geschichten zeichnen sich durch ihre Aufrichtigkeit und ungeschminkte Ehrlichkeit aus. Wenn andere zum Stilmittel der Ironie greifen, erzählt Finn einfach das, was er sieht. Ganz ohne Filter, akkurat beobachtet und in feine Worte gesetzt. Auch wenn es gerne mal um die Kehrseite und Abgründe des gesellschaftlichen Umgangs geht, setzt er doch immer wieder einen positiven Schlusspunkt unter seine Songs. Musikalisch ist das Solowerk von Craig Finn ein Stück weit von The Hold Steady entfernt, und das ist sehr schön so. Denn so kann der 47-Jährige andere Akzente setzen und seinen Geschichten einen variableren Charakter geben. Im Oktober kommt er für zwei Shows nach Deutschland.
24.10.2019 Hamburg – Molotow SkyBar
25.10.2019 Berlin – Privatclub
Quelle: FKP Scorpio – Foto: Craig Finn
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