Boundaries aus Kopenhagen veröffentlichen am 5. Februar mit ihrer Doppelsingle ”Harness” und “Mirror`s Image” gleich zwei Stücke aus ihrem kommenden Album “Maidan” (VÖ: 05.03.) – inklusive beeindruckendem Musikvideo zur „Harness“.
“Mirror’s Image” blickt dabei auf die Thematik der Gewalt, die man als Mensch der Welt und seinen Mitmenschen antut – als Versuch, damit besser umgehen zu lernen. Um trotz starren Blicks in eine Bedeutungslosigkeit etwas zu finden, das einen jeden Tag morgens aufstehen lässt. Dabei ist “Mirror’s Image” das wohl intuitivste und einfachste Stück auf dem Album von Boundaries: Während die anderen Songs oft orchestral aufgebaut sind, bedient sich “Mirror’s Image” einem einfachen Riff und fast schon normalen Songstruktur. So spiegelt sich die Grundstimmung des Albums “Maidan” hier zwar wieder – nur eben minimalistischer und komprimierter. Ein Grund dafür, warum die Band sich mit diesem Song im Entstehungs- und Aufnahmeprozess so schwertat.
Während “Mirror’s Image” somit eine komprimierte Version des musikalischen Universums von Boundaries zeigt, gibt sich “Harness” als zweiter Teil der Doppelsingle hingegen als eine perfekte Vision mit unkomprimiertem Sound in stolzer über 6-minütiger Länge. “Harness” beschreibt, wie man sich an seine eigenen, selbstzerstörerischen Handlungen gekettet fühlen kann. Die Sucht und die gegen sich selbst gerichtete Gewalt kommt in dem Track durch Disharmonie, Katharsis und vor allem durch den dichten Kraut-Ostinato von Bass und Schlagzeug zum Ausdruck. Das Fundament des Stücks bildet dabei eine Bassline, die untypisch mit Slide-Tubes gemacht, den Klang eines Kontrabasses imitiert.
Das von Regisseurin Emilie Fabricius Hacke gedrehte Video zu “Harness” fängt dabei auf beeindruckende und fast schon klaustrophobische Art und Weise ein, wie es sich anfühlen muss, in seinem eigenen Körper gefangen zu sein. Eine Darstellung der eigenen Akzeptanz und der Kühnheit, sich selbst zu akzeptieren und alle innewohnende Gefühle herauszulassen – ganz egal, was diese auch sein mögen. So tanzt sich der zu sehende Protagonist aus dieser klaustrophobischen Enge, um dem Chaos in seinem Kopf und dem Stillstand der Welt zu entkommen, in der er sich alleine, kraftlos und zu ohnmächtig fühlt, um etwas daran ändern können. Durch den Tanz scheinen sich Körper und Seele wieder vereinen zu können – ein neuer Zustand, in dem alle zurückhaltenden Hürden und Hindernisse abgelegt und zurückgelassen werden können. Auch wenn nur für einen kurzen Moment.
Boundaries Debütalbum “Maidan” erscheint am 5. März 2021. Alle zehn Stücke des Longplayers wurden von Boundaries’ Schlagzeuger Jacob Brøndlund zusammen mit Simon Kjær (Chinah) produziert und von Joel Krozer (six bit deep; smerz, Liss) gemastert.