Bevor AySay aus Dänemark im September ihre neue EP veröffentlichen, ist mit Rojeke eine neue Single des Trios aus Dänemark erschienen
Rojéke bedeutet ‚Ein Tag‘ und ist die zweite Single von AySay aus der kommenden EP ‚Kervane‘.
Ein Tribute-Song, der geschrieben wurde, um das Andenken des Reisenden zu ehren. Eine Interpretation der Geschichte des Kurdisches Volk, und die Geschichte eines verfolgten Volkes, dem es gelingt, auf seine eigenen Schritte zu vertrauen, angeführt vom Vollmond zu neuen Berggipfel.
Trotz ihrer kurdischen Wurzeln hat die Frontfrau von AySay, Luna Ersahin, nie Kurdisch gelernt. Wie dem auch sei, sie ist es gewohnt, es zu singen, und hat schon immer kurdischen Idolen wie Aynur Dogan mit großer Liebe zugehört
Das Schreiben von Rojéke war für Luna selbst ebenso ein Prozess wie eine Aufgabe, die kollektiv vom AySay-Netzwerk übernommen wurde.
Ausgehend von einem türkischen Text, der von Luna geschrieben wurde, hat sich das Trio über ihr Instagram-Profil an ihre Follower gewandt und erhielt mehr als 50 hilfreiche Übersetzungsangebote des Textes. Das Trio hat nämlich viele Follower von der internationalen kurdischen Gemeinschaft dank einer Videoaufzeichnung der Interpretation der traditionellen kurdischen Liedes „Ez kevok im“, das Luna in Chile sang und das inzwischen in den sozialen Medien viral gegangen ist.
Dieser Prozess ist ein Zeugnis für die multikulturelle Gemeinschaft und die grenzüberschreitende menschliche Präsenz, die die den Kern von AySays Inspiration und Vision ausmachen.
Rojéke ist stark vom türkischen Pysch-Folk-Sound inspiriert, der seinen Ursprung in den Legenden der 70er Jahre hat, wie Selda Bagcan und Baris Manco, und Bands wie der Niederländer Altin Gün.
Baglama-Meister Orhan Özgür Turan (Hudna, Ipek Yolu, Özgür) ergänzt die Single mit einzelnen hypnotisierenden Riffs, wodurch AySay in ihrem Bemühen unterstützt wird, den ersten anatolische psychedelisches Volk auf Kurdisch zu erzeugen. So sehr es eine Hommage ist, so sehr ist Rojéke ist auch ein Protestlied. Eine farbenfrohe und erhebende, aber auch scharf und eindringliche Botschaft, die uns daran erinnert, dass uns die Kultur im Blut liegt und dass Musik eine Waffe in dem Kampf gegen Unterdrückung und Diskriminierung sein kann. Zugehörigkeit, Eigentum und Identität sind Entscheidungen, die wir
aktiv tätigen. AySay schlägt eine Hoffnung auf eine Zukunft vor, in der das Recht auf Existenz zurückgenommen wird, um nie wieder diktiert wird durch den Geburtsort.
photo-credit: Katrine Noer