„Ich habe die wahnhafte Vorstellung zu viel Liebe in meinem Bauch zu haben.“ – Portmonee
„zu viel love“ heißt die dritte Single der Berliner Band Portmonee und mit Debüt-Single Chili und Spät-Spätsommer-Hit RIO den Beginn der Post-Indie-Periode einläutet. Zusammengearbeitet wurde wieder mit muff potter Frontmann Dennis Scheider.
Portmonee verwandeln ihre Abscheu in Nektar für Auge und Ohr. Irgendwo zwischen innerem Verließ, Psychiatrie und manischem Albtraum wird der Schmerz und die immer wiedergeborene Liebe zelebriert. Mit „zu viel love“ entsteht eine Liebeshymne frei von Romantik, für eine Gesellschaft, die panisch vor Wut vielleicht mal wieder auf ihr Bauchgefühl hören sollte. Denn da schlummert noch etwas in jedem von uns. Vom handelsüblichen Hit-Sound weicht die Berliner Musikformation dabei keinen Millimeter ab. Keinen Millimeter. Im dazugehörigen Musikvideo gibt es Blut, Blumen und rauchende Chirurgen. MTV würde sich im Grabe umdrehen.
Der Sound der Berliner erinnert dabei an die sehnsüchtige musikalische Verspieltheit von Künstlern wie Bilderbuch oder Falco. Portmonees Musik lebt von einer betörenden Vielfältigkeit. Gekonnt kreieren die sechs Jungs tragende Post-Indie-Sounds des nächsten Jahrzehnts. Ehrlich wie ein angetrunkener Maler versuchen sie alles wie in einem wahnsinnigen Rausch festzuhalten. Portmonee reflektieren all das, was man am nächsten Morgen vergessen hat und erzeugen ein schrilles Bild von fideler Lust und Sterblichkeit. Die Fratze der Metropole mit all ihren bittersüßen Versuchungen untermalt von liebestollen Gitarren und fruchtigen Beats ist der impulsive Rahmen der Lieder von Portmonee. Musikalische Popliteratur für die geschundenen Ohren, all derer die aufgehört haben auf irgendetwas zu warten.
Wir können gespannt bleiben, denn am 15. Mai bringen Portmonee ihr Debüt-Album raus!
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